Tag der Organspende

Jedes Jahr am 1. Juni findet in Deutschland der Tag der Organspende statt. Hierzu gibt unsere Ehrenvorsitzende, Ina Albowitz-Freytag, folgendes Statement ab:

An diesem Tag soll daran erinnert werden, dass  „Organe – Spenden“ eine wichtige Gewissensentscheidung eines jeden Menschen ist, die jeder für sich persönlich als möglicher Spender, aber auch als möglicher Empfänger einer Organspende, treffen muss.

Nach vielen Jahren der Diskussion hat der Bundestag am 16. Januar 2020 - fraktionsoffen – über 2 vorliegende Anträge debattiert und schlussendlich mit Mehrheit für die „Entscheidungslösung“ gestimmt.

Damit wurde die Hoffnung verbunden, dass jeder Erwachsene sich ohne Zwang und Druck von außen, Selbstbestimmt für eine Organspende entscheiden kann. Diese Entscheidung von großer Tragweite lenkt den Blick auf den eigenen Tod, aber vor allem auf die Hoffnung von schwerkranken Menschen, auf das Leben. Deshalb muss die Selbstbestimmung dieser Entscheidung für den Spender immer eine hohe Priorität haben. Informationen die die Spende betreffen, haben eine große Bedeutung und sollten aktiv von den Menschen eingefordert werden. Dabei sind die Ärzte  und die „ Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) bei der Beratung eine große Hilfe.

Organe zu spenden ist eine Gewissensentscheidung über den eigenen Tod hinaus. Ohne Zustimmung der betreffenden Person zu Lebzeiten ist eine Organentnahme verboten.

Die DOS teilt jetzt aktuell mit, das die positive Einstellung zum Thema Organ- und Gewebespende mit 84 % der befragten sehr hoch ist. Der Organspendeausweis bleibt dabei die am häufigsten genutzte Möglichkeit, die persönliche Entscheidung für oder gegen eine Organspende zu dokumentieren.

Waren es 2012 nur 22 Prozent, sind es im Jahr 2022, bei der letzten Befragung, bereits über 40 %. Trotzdem ist die in Europa zu niedrig geltende Zustimmungsquote noch verbesserungswürdig. Aufklärung, Beratung und Vertrauen in das System muss nach den Skandalen der Vergangenheit langfristig wieder hergestellt werden, damit das Ziel „die Organspende“ deutlich zu verbessern, bald Realität wird.