Kinderschutz in NRW

Der Bundesbeauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig, hat heute das „Positionspapier 2020: Gemeinsam gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen“ veröffentlicht. Dazu erklären Marcel Hafke, Sprecher der FDP-Landtagsfraktion für Familie und Kinder, sowie Jörn Freynick, Sprecher in der Kinderschutzkommission im Landtag NRW:

„Die Missbrauchsfälle der vergangenen Monate haben unser Bundesland im Mark erschüttert. Sie haben eindeutig bewiesen, dass sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche kein Randphänomen und keine Ausnahmeerscheinung sind. Dabei handelt es sich vielmehr um ein gesamtgesellschaftliches Problem, das lange Zeit in seinem Ausmaß unterschätzt wurde. Das Positionspapier des Bundesbeauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs enthält viele Ansatzpunkte, die wir in der NRW-Koalition im Nachgang zu den bekannt gewordenen Missbrauchsfällen bereits angegangen sind: So wird derzeit zum Beispiel der geforderte ressortübergreifende Masterplan zur Verbesserung des Kinderschutzes bis zum Ende dieses Jahres von einer Interministeriellen Arbeitsgruppe erarbeitet. Zudem hat zum 1. August die neue Landesfachstelle als wichtiger Baustein für eine bessere Prävention von Kindeswohlgefährdungen ihre Arbeit aufgenommen.

Auch auf parlamentarischer Ebene befassen wir uns mit dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss und der Kinderschutzkommission umfassend mit dem Schutz von Kindern und Jugendlichen. Gemeinsam mit der CDU haben wir bereits in den vergangenen Wochen wichtige Initiativen zu Strafverschärfungen und zum Verbot von Kinder-Sexpuppen beschlossen. Doch der Weg ist noch lang. Wir Freien Demokraten setzen uns mit all unserer Kraft dafür ein, dass am Ende des Beratungsprozesses Maßnahmen stehen, die den Kinderschutz in NRW auf eine neue Stufe heben. Dafür greifen wir die wertvollen Vorschläge des Bundesbeauftragten dankbar auf.“